Osteopathie - Was ist das eigentlich?

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Die Osteopathie ist eine Heilkunde, bei der der Osteopath den Menschen mit seinen Händen untersucht und behandelt. Eine der wichtigsten Ansichten der Osteopathie ist, dass der Körper eine untrennbare Einheit bildet und die Fähigkeit besitzt, sich selbst zu regulieren und zu heilen. Im Gegensatz hierzu steht die moderne Schulmedizin, welche den Körper in seine Einzelteile zerlegt und von außen zugeführte Intervention wie Medikamente oder Operationen zum Heilungsversuch verwendet. Während sich der Osteopath auf die Suche nach der genauen Ursache der Probleme macht, untersucht er das Gewebe des gesamten Körpers, um etwaige Bewegungseinschränkungen aufzuspüren.

Da davon ausgegangen wird, dass sich Struktur und Funktion gegenseitig beeinflussen, müssen alle Strukturen gut beweglich und somit auch gut durch Nerven, Gefäße etc. versorgt sein. Es gibt Fälle, die ganz eindeutig zu sein scheinen und trotzdem liegt die Ursache des Problems an anderer Stelle als gedacht. Um effektiv arbeiten zu können, ist demzufolge eine genaue Kenntnis der Zusammenhänge, Anatomie und Physiologie des Körpers notwendig. Wenn der Osteopath seine Ursachenforschung abgeschlossen hat, behandelt er die gefundenen Dysfunktionen. Hierbei werden Techniken aus der parietalen und viszeralen Osteopathie, sowie der craniosacralen Therapie angewandt. Das Prinzip der Osteopathie bezieht sich so zum einen auf die Beweglichkeit des Körpers in seiner Gesamtheit, zum anderen auf die Eigenbewegungen der Gewebe, der einzelnen Körperteile und Organsysteme sowie deren Zusammenspiel. Ziel ist es Gesundheit zu finden und den Körper bestmöglich zu unterstützen, damit er seine Selbstheilungskräfte aktivieren kann.

Behandlungsablauf

rgb behandlungsablaufZu Beginn wird eine Anamnese erhoben. Hier stellt der Osteopath Fragen zu aktuellen Beschwerden, aber auch zur medizinischen Vorgeschichte und allem Wissenswerten für die Behandlung. Anschließend erfolgt eine osteopathische Untersuchung. Bei dieser wird grundsätzlich der ganze Patient untersucht und nicht nur der Teilbereich, in dem die Beschwerden bestehen.

Nun schildert der Osteopath kurz seine Ergebnisse und Schlussfolgerungen. Er erklärt, was im Folgenden behandelt wird. Der Osteopath behandelt ausschließlich mit seinen Händen. Im Schwerpunkt werden der Bewegungsapparat, die inneren Organe und das craniosacrale System behandelt. Je nachdem, ob eine Erkrankung akut oder chronisch verläuft, wird anschließend eine Behandlungsfrequenz festgelegt. Die Dauer der Behandlung für Erwachsenen beträgt 50-60 Minuten, für Kinder 25-30 Minuten. Der Körper kann danach etwa zwei bis drei Wochen reagieren.

Kosten

Osteopathische Behandlungen werden nach dem Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH) abgerechnet. Private Krankenkassen übernehmen in der Regel die Behandlungskosten. Viele gesetzliche Kassen erstatten teilweise die Kosten für osteopathische Leistungen. Bitte informieren Sie sich hierzu bei Ihrer Krankenkasse oder unter osteopathie-schule.de/patienten-infos/osteopathie-krankenkasse/.